Mit einem souveränen 29:25-Sieg über den TSV Bayer Dormagen im Rücken geht es für den HSC Coburg nach Konstanz zum Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga. Die Rollen sind klar verteilt, doch Trainer Anel Mahmutefendic fordert Seriosität gegen Konstanz.
HSG Konstanz (18./3:39 Punkte) – HSC 2000 Coburg (7./23:19 Punkte)
Ein Sieg, ein Unentschieden, 19 Niederlagen: Die bisherige Ausbeute der HSG Konstanz, bei der mit Torwart Konstantin Poltrum und Rückraumspieler Felix Sproß zwei ehemalige Coburger spielen, ist verheerend. Mit nur drei Punkten liegen die Bodenseehandballer abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und haben bereits 14 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Abstieg in die 3. Liga, so viel ist klar, ist kaum noch abzuwenden. Ebenfalls klar ist: Coburg geht als klarer Favorit in die Partie.
HSC-Trainer Mahmutefendic fordert Seriosität gegen Konstanz
Doch HSC-Trainer Anel Mahmutefendic mahnt seine Mannschaft, das Spiel mit der gebotenen Seriosität anzugehen. „Man darf Konstanz auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und man muss Respekt haben vor dem, was dort passiert“, sagt der Niederländer und fügt hinzu: „Man hat zuletzt gesehen, dass sich Konstanz ein gutes Gefühl geholt hat.“
Was Coburgs Chefanweiser meint? Alle drei bislang eingeheimsten Zähler holte die Mannschaft von Trainer Vitor Baricelli in den vergangenen Wochen. Auf das 27:27-Unentschieden bei den Eulen Ludwigshafen folgte mit dem 29:28 über den VfL Lübeck-Schwartau der erste Saisonsieg. Zuletzt unterlag die HSG aber im Aufsteigerduell beim TuS Ferndorf mit 25:30.
Dort verletzte sich nicht nur Nikita Pliuto schwer an der Schulter, sondern flog Sproß auch noch mit der Roten Karte vom Platz. Der 27-Jährige agiert in Konstanz, anders als in Coburg, wieder im Rückraum und ist mit 75 Treffern hinter Lukas Köder (81 Tore) zweitbester Werfer des Teams.
Mit einem wild entschlossenen Gegner rechnet auch Mahmutefendic. „Sie haben zuletzt gegen Ferndorf verloren und wollen jetzt die Punkte zu Hause behalten.“ Spielerisch erwarte seine Mannschaft ein ähnlicher Gegner wie Essen oder Dormagen. „Konstanz hat zwar auch Spieler, die aus dem Rückraum werfen können, vor allem aber suchen sie die Eins-gegen-eins-Situationen. Wir müssen 60 Minuten konzentriert sein, um das zu verteidigen“, fordert Mahmutefendic. Die Herangehensweise in der eigenen Abwehr würde sich nicht ändern, vielmehr müsse sich Konstanz an die Coburger Deckung anpassen.
HSC-Trainer will keine hektischen Phasen sehen
Mit der Defensive, vor allem aber auch mit Torwart Petros Boukovinas, war Mahmutefendic beim jüngsten Sieg über Dormagen zufrieden. „Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert und ich hatte nicht das Gefühl, dass wir die Partie verlieren können. Wir hatten aber in beiden Halbzeiten Phasen, in denen es hektisch wurde. Das muss besser werden“, blickt Mahmutefendic auf den Sieg nach zuvor zwei Niederlagen zurück.
Die Aufgebote
HSG Konstanz: Poltrum, Göres – Stotz, Czako, Erifopoulos, Schwormstede, Leindl, Knipp, Sproß, Hadlich, Fuhrmann, Fenyö, Köder, Schlafmann / Trainer: Baricelli
HSC Coburg: Boukovinas, Apfel – Menges, Dettenthaler, Bis, Ossowski, Billek, Lisac, Krone, Helmersson, Knauer, P. Valkovskis, L. Valkovskis, Röller, Schäffer, Schmidt / Trainer: Mahmutefendic
Schiedsrichter: Kauth (Taufkirchen) / Kolb (Augsburg)
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Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Sommer