Bayerische Hallenprofisportvereine der 1. und 2. Ligen im Eishockey, Basketball und Handball haben sich in der Interessengemeinschaft „Indoor-Teamsport-Bayern“ zusammengefunden, um ihre gleichgerichteten Interessen zu bündeln und nach außen zielgerichtet zu vertreten. Namentlich sind dies die Vereine: Straubing Tigers, Augsburger Panther, Nürnberg Ice Tigers, Brose Bamberg, medi bayreuth, s.Oliver Würzburg, HC Erlangen, Tölzer Löwen, ESV Kaufbeuren, EV Landshut, Nürnberg Falcons, HSC 2000 Coburg, TV Großwallstadt, Rimparer Wölfe.

Die Clubs der Interessengemeinschaft „Indoor-Teamsport-Bayern“ sind sich einig, dass die Corona-Pandemie mit ihren Virusvarianten beachtet und bekämpft werden muss. Aber jeder der Vereine fordert auch das Recht ein, angemessene und rechtsstaatliche Regeln für ein Leben mit Corona zu erhalten. Einerseits muss der Schutz von Zuschauern bei Indoor-Veranstaltungen gewährleistet sein, andererseits darf es aber nicht mehr zu unausgewogenen und nicht-sachgerechten Restriktionen der Zuschauerzahl in Bay-ern kommen. In der seit dem 30.06.2021 geltenden Verordnung zur Änderung der 13. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wurde die bisher gültige bayerische Verordnung nochmals zum Nachteil der Hallenteamsportarten verändert. Mehr als 1.000 Zuschauer sind derzeit „in Gebäuden“ nicht zugelassen. Genesene und geimpfte Zuschauer sind in dieser Zahl enthalten.

Die Vereine der Interessengemeinschaft haben kein Verständnis dafür, dass die Anzahl der geimpften, genesenen und verantwortlich getesteten Zuschauer in Bayern weiterhin limitiert wird. Denn von dieser Gruppe geht keine relevante Viruslast in die Raumluft und damit keine relevante Infektionsgefahr aus. Sogar das Robert-Koch-Institut hatte zuletzt erklärt, dass Menschen mit vollständigem Impfschutz am epidemiologischen Geschehen nicht mehr teilnehmen würden. Alle Vereine der Interessengemeinschaft „Indoor-Teamsport-Bayern“ fordern deshalb mit Nachdruck, dass die geimpften, genesenen und verantwortlich getesteten Zuschauer künftig bei Spielen der bayerischen Hallen-Team-Sportarten nicht mehr beschränkt werden. Auch ein starres Festhalten an 7-Tages-Inzidenzen darf nicht mehr maßgeblich für die zugelassene Zuschauerzahl sein. Es ist Zeit, rechtsstaatliche Regelungen für das künftige Leben mit Corona auch im Indoor-Profiteamsport in Bayern zu finden, um nicht ohne Not unsere bayerischen Vereine massiv im nationalen und internationalen Vergleich zu benachteiligen.

Coburg Geschäftsführer Jan Gorr ordnet die gemeinsame Stellungnahme der bayerischen Clubs wie folgt ein: „Die Rückkehr von Zuschauern zu kulturellen Veranstaltungen und sportlichen Wettkämpfen stellt nicht nur für die jeweilige Branche die Existenzgrundlage dar, sie ist vor allem spiegelbildlich zu unserem zukünftigen Umgang und unserem Leben mit Corona zu sehen. Und gerade die Aussicht, dass Geimpfte, Genesene und verantwortlich getestete Menschen wieder vollumfänglich die Veranstaltungen besuchen dürfen, würde in großem Maße auch das eigenverantwortliche Handeln der Bevölkerung belohnen. Aus diesen Gründen hoffe ich, dass wir in dieser Sache Gehör finden und die Chance bekommen, erneut zu beweisen, dass wir verantwortungsbewusste Ausrichter und Gastgeber sind.” 

 

Bild von Henning Rosenbusch