Ein absolutes Spitzenspiel erwartet Coburgs Handballer am Samstag in der A-Jugend Bundesliga Ost – die Jugend des sechsfachen Deutschen Meisters TV Großwallstadt 1888 gastiert in der HUK-COBURG arena.

Jahrzehntelang hatten die Großwallstädter im Handball in Franken, ja in ganz Bayern eine unangefochtene Monopolstellung, bis schließlich der HSC Coburg und Erlangen an ihnen vorbeizogen. Zahlreiche Nationalspieler und Handball-Legenden gingen aus den Reihen der Unterfranken hervor. Auch heute noch genießt der Nachwuchsbereich, die TVG Junioren Akademie, einen hervorragenden Ruf. Nicht von ungefähr sind die Mainfranken aktueller Spitzenreiter der Bundesliga Ost mit 16:4 Punkten. Zudem verfügen die TVG-Junioren über den stärksten Angriff der Liga mit 32 Toren im Schnitt.

Interessanterweise resultieren die vier Verlustpunkte der TVG´ler allesamt aus Heimspielniederlagen, und zwar gegen Gelnhausen und Leipzig. Auswärts dagegen sind die Weiß-Blauen bisher eine absolute Macht – fünf Spiele in der Fremde, fünf Siege!

Für den HSC 2000 Coburg wird es daher zweifellos eine ganz schwere Aufgabe – wird Ritter Vestus eine undurchdringbare Rüstung und ein festes Schild gegen den mainfränkischen Leo Löwenherz in Form eines knallharten Abwehrriegels aufbieten können, und im Angriff nicht ein stumpfes Schwert tragen, sondern einen Angriff vorweisen, der nicht wie zuletzt teils grob fahrlässig mit seinen Chancen umgeht, sondern die Torgelegenheiten maximal in Treffer umsetzt?

Die HSC-Jugend darf sich daher nicht wie in manch anderer Partie zuvor Schwächephasen zu Beginn jeder Spielhälfte leisten, sie sollte sich auch nicht wegen der angeblichen Bedeutung des Spiels, des vermeintlichen Derby-Charakters oder wegen der sie anfeuernden Fans selbst unter Druck setzen, in Hektik verfallen und überhastet den Abschluss suchen. So sehr die Erfolge der letzten Wochen Lust auf mehr machen, für die Verantwortlichen des HSC 2000 Coburg geht es während dieser ganzen Saison vor allem darum, dass sich die Jugendspieler konstant weiter entwickeln und individuell verbessern. Die Gelb-Schwarzen sollen konsequent sechzig Minuten lang die Vorgaben der Trainer befolgen, ihr Spiel machen, sich nicht aus dem Rhythmus bringen lassen und das eigene Nervenkostüm unter Kontrolle halten. Setzt die Mannschaft die Linie der Trainer entsprechend um, dann wird sie sich gewiss auch achtbar aus der Affäre ziehen und unabhängig vom Ausgang der Partie den hoffentlich zahlreichen Zuschauern ein richtig gutes Spiel liefern.

Anwurf 

Datum: Samstag, 18.11.2017

Uhrzeit:  16.00 Uhr 

Ort: HUK-COBURG arena

Bericht von Reiner Hennig