HSC Bad Neustadt gegen HSC 2000 Coburg II 33:22 (18:8)

Mit einer bösen Abfuhr musste der HSC 2000 Coburg II die Heimreise vom Namensvetter aus Bad Neustadt antreten. Die Mannschaft von Interims-Cheftrainer Trainer Ronny Göhl fand zu keiner Zeit auch nur annähernd zu der Leistung wie beim Sieg in Leutershausen gezeigt. Der deutliche 33:22-Erfolg für den Gastgeber bahnte sich bereits nach einer Viertelstunde an, als die wie aufgezogen spielenden Neustadter mit sechs Toren führten. Coburg fiel mit der Niederlage auf Rang 6 zurück, während der HSC Bad Neustadt vor dem punktgleichen SC Magdeburg II
(30:29 gegen GSV Anhalt Bernburg) mit je 9:5 Punkten den zweiten Rang übernahm.

Neustadt übernahm das Kommando und spielte sich in einen Rausch. Die Coburger hatten nicht viel zu bestellen und boten erst nach dem Seitenwechsel einigermaßen Paroli. Da war die “Klatsche” aber bereits besiegelt, denn nach dem 3:1 (3.) merkte man den Coburgern an, dass sie diesem Gegner nicht gewachsen waren.
Coburg gelang vor der Pause praktisch nichts, die Deckung wurde zu oft vernachlässigt und die Torleuten brachten keine Hand an den Ball. Im Angriff klappte wenig und dem hohen Tempo der Neustadter waren die HSCler nicht gewachsen.

Wicklein war nicht zu halten

Mit dem gewieften Antreibern Maximilian Schmitt und Timo Rosenberger sowie Gary Hines stellten die Gastgeber einen kaum zu bremsenden Rückrau. Dazu kam mit Jan Wicklein (neun Tore) ein unauffälliger, aber jederzeit brandgefährliche Außen der Extraklasse. Gegen diese Phalanx wären am Samstag wohl auch andere Mannschaft aufgeflogen gewesen. Nach dem 18:8, das Wicklein kurz vor der Pause mit hohem Tempolauf nach Steilpass des Torhüters in überragender Art und Weise erzielte, deutete sich zu Beginn der 2. Halbzeit bei Coburg mit zwei schnellen Treffern eine kleine Verbesserung an. Auch die Deckung wurde jetzt aufmerksamer, langte nicht mehr so zaghaft zu. Deshalb blieb der Rückstand konstant groß. Doch die vielen Fehlversuche blieben und letztlich kam auch noch Pech bei mehreren Pfostentreffern hinzu. Selbst die beste Phase der “Gelb-Schwarzen” brachte nicht viel ein, denn nach dem 29:19 (52.) wehrte Torwart Schmidt fünfmal gegen freistehende Coburger ab.

Der allgemeine Tenor nac dem Spiel: Neustadt gelang diesmal einfach alles – sie spielten sich in einen Rausch – Coburg gelang dagegen nicht viel – solche Spiele muss man schnell abhaken und beim nächsten Mal wieder besser machen. Dass es de HSC II besser kann, haben sie schon bewiesen.

Stimmen zum Spiel

Trainer Ronny Göhl: In der 1. Halbzeit stand unsere Deckung gar nicht so schlecht, es war nicht gut, aber okay. Wir kamen im Angriff mit der offensiven Deckung nicht zurecht, obwohl wir uns genau das vorgenommen hatten. Es hätte viel besser funktionieren müssen, aber meine Mannschaft hat es nicht umgesetzt. Die Spieler haben es auch nicht erkannt, dass gewisse Situationen intuitiv zu entscheiden sind. Wenn ich hier in ein Derby gehe, aber dabei praktisch jegliche Emotionen und Aggressivität vermissen lasse, muss es ja schief gehen. Neustadt hat es uns vorgemacht, wie es geht. Die haben uns vorne verprügelt. Wir regen uns nur darüber auf, aber wir machen hinten nichts und das ist schade. Ein großes Manko war aber auch unsere Chancenverwertung, beim Gegner klappte alles, bei uns gar nichts.

Jonny Rivera (zwei Treffer): Es gab heute nur ein Team, das siegen wollte und das war Neustadt. Sie haben einfach alles gegeben, bis zum letzten gekämpft und den Sieg einfach verdient. Von unserer Seite ist es das erste Mal in dieser Saison, dass wir so aufgetreten sind und ich hoffe, dass es das letzte Mal war. So kann es nicht sein und ich kenne uns so auch nicht. Aber heute haben wir nichts gezeigt und keine Ideen gehabt.

Margots Valkovskis (Trainer HSC Bad Neustadt): Wir haben das gemacht, was wir machen sollen und machen müssen – nämlich einfach überragend Handball spielen. Mit Spaß, mit Leidenschaft und mit Herz, also mit allem drum und dran. Es war wirklich eine super Mannschaftsleistung. Das hat Spaß gemacht heute.

Bericht von Erich Bilek
Foto von Iris Bilek

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