Niederlage in letzter Sekunde

HSC 2000 Coburg – TUSEM Essen 29:30 (17:16)

Die Partie Erster gegen Zweiter hielt, was sie im Vorfeld versprach: Zwei Teams, die sich über 60 Minuten mit viel Tempo, Leidenschaft und der steten Suche nach passenden taktischen Antworten auf Augenhöhe begegneten. Dass die Gäste am Ende mit einem Tor die Nase vorn hatten, war sicherlich glücklich, aber keinesfalls unverdient. Denn das junge Team aus dem Ruhrpott stellten die ebenfalls hochmotivierten Hausherren über die gesamte Spielzeit hinweg immer wieder vor Probleme. Bereits die Anfangsphase ließ erahnen, welch dickes Brett der HSC an diesem Abend zu bohren hat. Immer wieder fand der TUSEM die Lücken in der Coburger Defensive, die an diesem Abend ohne ihren etatmäßigen Abwehrchef Markus Hagelin auskommen musste. Beim 6:10 nach 13 Minuten sah sich Jan Gorr zu einer Auszeit gezwungen, die dann auch ihre Wirkung nicht verfehlte. Tobias Varvne brachte nur acht Minuten später die Gelb – Schwarzen wieder in Front. Mit einer 17:16 – Führung für den HSC ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel ging das Kopf an Kopf – Rennen der beiden Mannschaften unverändert weiter. Ständige Führungswechsel blieben an der Tagesordnung, die Teams schenkten sich bis zum Ende nichts. Geschickt nutzten die Gäste die sich nun doch häufenden Abstimmungsprobleme der Gelb – Schwarzen und hielten die Partie zu jeder Zeit offen. Da aber auch die Hausherren oft die richtigen Lösungen fanden, musste die Entscheidung fast schon logisch in der letzten Minute fallen. Der HSC war im Ballbesitz, vertändelte dann jedoch etwas leichtfertig das Leder und kassierte von den blitzschnell reagierenden Gästen schließlich Sekunden vor Schluss noch den bitteren Treffer zum 29:30. Die 2702 Zuschauer, die 60 Minuten lang eine würdige und stimmungsvolle Kulisse für dieses Spitzenspiel bildeten, feierten ihre Mannschaft trotz der Niederlage dennoch für ihren engagierten Auftritt in diesem Spiel und in den letzten Wochen.

HSC 2000 Coburg: Apfel, Kulhanek; Hagelin, Jaeger (1), Wucherpfennig, Sproß, Prakapenia (1), Billek (10/4), Timm (4), Knauer (1), Zetterman (3), Varvne (4), Neuhold (4), Kelm (1), Dude.

Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)