Nach dem geglückten Auftakt gegen Emsdetten geht’s für den HSC Coburg zum Frankenderby zum TV Großwallstadt. Es könnte der Start einer Serie sein.

Coburg — Frankenderby in der 2. Handball-Bundesliga: Am Samstagabend (19.30 Uhr, sportdeutschland.tv) gastiert der HSC 2000 Coburg (14./16:20 Punkte) beim TV Großwallstadt (17./13:25 Punkte). Für das Derby gegen die Vestestädter wollte der unterfränkische Traditionsverein eigentlich nach Aschaffenburg, wo der TVG bis 2015 seine Heimspiele ausgetragen hatte, ausweichen. Nun findet das Derby aber in der Elsenfelder Untermainhalle statt. Zugelassen sind 1250 Fans. Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den TV Emsdetten (34:25) will die HSC-Mannschaft von Trainer Brian Ankersen nachlegen.

2. Bundesliga TV Großwallstadt – HSC 2000 Coburg

 Dass Coburg im vergangenen Oktober einen Trainerwechsel vollzogen hat, dürfte sich auch bis nach Großwallstadt herumgesprochen haben. In seiner Vorberichterstattung auf das Derby schreibt der sechsfache deutsche Hallen-Meister dennoch, dass „das Team von Alois Mraz“ einen souveränen Sieg gegen Emsdetten gelandet habe und nun mit Rückenwind nach Unterfranken reise. Tatsächlich stand Mraz noch beim 30:27-Hinspielsieg des HSC an der Seitenlinie, nun muss sich der TVG aber auf einen anderen HSC einstellen.

Denn: Die Spielphilosophie des neuen Trainers Brian Ankersen ist mehr und mehr zu erkennen. Gegen Emsdetten zeigten die Coburger – vor allem im zweiten Abschnitt – ihre beste Saisonleistung und knüpften an frühere Vorstellungen vor eigenem Publikum an. Selbstbewusst, emotional, temporeich – der HSC präsentierte sich über weite Strecken nach Ankersens Vorstellungen.

Coburg dreht Spiel

In den ersten 20 Spielminuten hatten aber die Gäste aus Emsdetten Vorteile. Coburg ließ das Zusammenspiel vermissen und versuchte sein Glück meist über Einzelaktionen. Weil diese von Emsdetten gut verteidigt wurden, führte der TVE zwischenzeitlich mit vier Toren – ehe der HSC seine Leistung steigerte und die Begegnung drehte.

Sieggaranten auf Coburger Seite waren Torwart Jan Jochens (10 Paraden), Florian Billek (11 Tore) und Neuzugang Tumi Steinn Runarsson (7 Tore). Allerdings zeigten die Coburger eine geschlossene Mannschaftsleistung und profitierten von einem diesmal breiten Kader. HSC-Trainer Ankersen musste gar Fabian Apfel und Dieudonné Mubenzem aus dem Spieltagskader streichen, da nur 14 Spieler in das Aufgebot nominiert werden dürfen.

Auch gegen den Altmeister aus Großwallstadt hat Ankersen wieder seinen kompletten Kader zur Verfügung. Das Spiel gegen den TVG ist die zweite Partie in Folge gegen Gegner aus der gleichen Tabellenregion. Mit dem zweiten Sieg nach dem Re-Start könnte Coburg weiteren Boden gutmachen – und im besten Fall eine Serie starten. Während die Oberfranken einen Auftakt nach Maß feierten, kassierten die Unterfranken zuletzt einen Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg. Beim unterfränkischen Rivalen DJK Rimpar unterlag Großwallstadt mit 29:31 und verpasste es, sich ein wenig von der Abstiegszone zu distanzieren. Prägende Spieler beim TVG sind Torwart Jan Steffen Minerva, der mit 189 Paraden bester Torhüter der Liga ist, sowie die Rückraumspieler Savvas Savvas (132 Tore) und Tom Jansen (109 Tore).

Drei Spiele in sieben Tagen

Für TVG-Trainer Ralf Bader liegt der Schlüssel zum Derbysieg in der Defensive.„In der Abwehr müssen wir – wie in den letzten zwei Spielen auch – enorm viel arbeiten, viel Laufarbeit bewältigen und aggressiv nach vorne verteidigen, damit die Coburger Werfer nicht zum Zug kommen“, wurde Bader auf der vereinseigenen Homepage zu seinem Matchplan zitiert.

Das Derby in Elsenfeld ist für den HSC der Auftakt in eine stressige Woche mit drei Spielen in sieben Tagen. Nach dem Spiel beim TVG geht es zunächst am Mittwoch, 16. Februar, zum Nachholspiel nach Emsdetten, ehe am Samstag, 19. Februar, der Aufsteiger HC Empor Rostock in der Vestestadt gastiert.

Bericht inFranken

Bild Svenja Stache