Konstantin Poltrum wird den HSC (siehe PM) am Ende der Saison verlassen. Wir haben mit ihm über seine Entscheidung und über seine Pläne für die Zukunft gesprochen

Konstantin, Du hast Dich entschieden, den HSC am Ende der Saison zu verlassen. Was waren deine Beweggründe?

Konstantin Poltrum: „Erstmal ist zu sagen, dass mir diese Entscheidung wirklich sehr schwergefallen ist. Ich fühle mich in Coburg sehr wohl, genieße die Zeit hier und spiele gerne in dieser Mannschaft für diesen Verein. Allerdings führe ich auch seit drei Jahren eine Fernbeziehung mit meiner Frau, die noch in Konstanz wohnt. Genauso habe ich in Konstanz ein Lehramtsstudium begonnen, das ich wegen der Fächerkombination in Bayern nicht vollständig abschließen kann. Mir fehlt dazu beispielsweise ein Praxissemester, welches ich nur in Baden-Württemberg machen kann. Als sich dann die Möglichkeit ergab, wieder näher an meine Frau heranzuziehen, habe ich stark mit mir gerungen aber mich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegen Coburg entschieden…“

Nach teils sehr starken Leistungen hat man davon gelesen, dass andere Erstligavereine auf Dich aufmerksam geworden sind. Ist es dir dann nicht schwer gefallen gerade zum jetzigen Zeitpunkt, deiner beruflichen und privaten Zukunft den Vorzug zu geben?

Konstantin Poltrum: „Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, aber nicht weil sie für mich im Wiederspruch zu meinem Ehrgeiz und meinen Ambitionen als Sportler steht, sondern weil ich mich hier in Coburg sehr wohl fühle. Für mich stellt sich aber immer die Frage, wie nachhaltig ich das alles machen kann. Bin ich langfristig als Sportler leistungsfähig, wenn meine privaten, sozialen und beruflichen Komponenten unter diesen Umständen leiden? Der Traum von der 1. Liga ist für mich nicht gestorben, ich kann mit der Entscheidung des Wechsels aber die einzelnen Puzzleteile für meine privaten, beruflichen und sportlichen Ziele besser kombinieren. Ich werde weiterhin alles dafür geben, meine Mannschaft und mich selbst weiter nach vorne zu bringen.“

Wie geht es für Dich am Ende der Saison konkret weiter? Welche Herausforderungen warten im Studium?

Konstantin Poltrum: „Erstmal steht im Sommer noch die Hochzeitsfeier an, die leider aufgrund von Corona verschoben werden musste. Mein Studium beläuft sich nach Regelstudienzeit noch auf drei Semester. Wahrscheinlich werde ich aber vier Semester brauchen, um das in Ruhe machen zu können.“

Bis zum Saisonende stehen noch viele Spiele mit dem HSC auf dem Plan. Was hast Du mit dem Team noch vor?

Konstantin Poltrum: „Das Ziel für diese Saison steht für uns als Mannschaft nach wie vor fest. Wir wollen in der 1. Liga bleiben, dazu werde ich weiterhin alles geben! Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir das schaffen werden!“

Bild von Svenja Stache