HSC 2000 Coburg II verlor trotz einer famosen Aufholjagd  mit 24:25 Toren

Nach einer völlig verpatzten Anfangsphase reichte es für den HSC 2000 Coburg II bei der HSG Rodgau Nieder-Roden nicht zu einem überraschenden Spielausgang. Trotz einer danach ausgezeichneten Leistung mussten die Coburger nach einer zweifelsohne sehr guten Leistung knapp geschlagen die Heimreise antreten. TV Gelnhausen brachte sich mit dem klaren 35:38 gegen HSV Bad Blankenburg vor die nun punktgleichen Konkurrenten (je 20:34) aus Coburg und HSC Bad Neustadt, der sich beim TV Germania Großsachen mit 24:28 Toren geschlagen geben musste.

Blankenburg bleibt mit zwei Punkten Abstand Letzter. HC Erlangen ließ mit dem sicheren 32:26-Erfolg über die HSG Hanau keinen Zweifel daran, dass er auch am Saisonende Zweiter bleiben will. Meister TV Großwallstadt war beim Northeimer HC wohl noch in Feierlaune, anders ist der 29:22-Erfolg des Tabellenelften nicht zu verstehen. Auch die SG Bruchköbel brachte sich mit dem 32:27-Erfolg über die SG Leutershausen in die Nähe der sicheren Zone.

HSG Rodgau Nieder-Roden – HSC 2000 Coburg II 25:24 (14:10)

Beim Tabellendritten war noch keine Minute gespielt, als es bereits zum 0:1 im Coburger Kasten klingelte und keine Minute später fiel bereits das  0:3. Der HSC stand somit gleich unter dem Kommando des furios gestarteten Gastgebers, fand zu keiner Zeit eine erfolgreiche Gegenwehr und nach 0:7-Rückstand  (9.) sah es ganz nach einer bösen Klatsche aus, obwohl Trainer Martin schon beim 0:5 seiner Mannschaft eine Auszeit verordnete. Die zeigte schon mit dem 1:7 ihre Wirkung, denn auf einmal stimmte es nicht nur in der Deckung immer besser, auch der Angriff steigerte sich, die Aktionen wurden nicht nur zwingender, sondern auch erfolgreicher.

Coburg haderte aber auch wegen ungleich verhängten SR-Entscheidungen und  dem sich beschwerenden HSC-Coach kurz nach dem 4:10 (15.) durch Franke schon sehr früh den gelben Karton einbrachte. Ungeachtet aller Widerstände verkürzte Coburg in der zweiten Viertelstunde den Rückstand bis zum Seitenwechsel auf vier Treffer, wurde aber nach der Pause und dem 12:15 (34.) mit zwei schnellen Gegentreffern zum 12:17 (36.) ausgekontert. Das HSC-Team reagierte darauf mit der besten Phase in dieser Partie. Der Gegner wurde auf Distanz gehalten. Trotz einer streitbaren Zeitstrafe gegen Rivera war der HSC beim 16:17 (43.)  durch Drude dem Ausgleich ganz nahe und erzielte nach dem 16:18  durch Härtl und Schramm den nun hochverdienten Gleichstand zum 18:18 nach einer Dreiviertelstunde. Mit überaus konsequenter Deckungsarbeit versuchte Nieder-Roden den Gegner wieder in den Griff zu bekommen und hatte etwas Glück, dass der HSC die vorhandenen Chancen zu Führung verpasste, sie selbst aber mit drei Treffern vor den letzten zehn Spielminuten wieder im Vorteil waren.

Coburg gab sich aber noch lange nicht geschlagen, verkürzte nach dem 18:21  durch Kellner und Wolf (2) zum 21:23  und als beide auch das 21:24  zum 23:24  fast egalisierten, war in den noch knapp drei Minuten die Hölle los. Dem Glückstreffer zum 25:23 konnte Wolf nur noch das 25:24 entgegensetzen, der verdiente Ausgleich verhinderte der Gastgeber in den letzten 84 Sekunden mit dem dazugehörigen Glück.

HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Patryk Foloszny (Tor): Ronny Göhl (2/1), Nicola Franke (2), Lukas Dude, Benedikt Kellner (2), Maximilian Drude (2), Jonathan Rivera (1), Christopher Härtl (2), Jakob Knauer (1), Dominik Bühler (2), Kenny Schramm (3), Andreas Wolf (7).

Stimmen zum Spiel

HSC-Trainer Martin Röhrig: „Wir haben einen ganz schlechten Start hingelegt. Danach hat die Mannschaft ein überragendes Spiel gemacht. Tim Titze hat sensationell gehalten, wir haben super verteidigt und uns heran gekämpft, aber es leider beim 18:18 versäumt in Führung zu gehen. Unterm Strich muss man halt klar sagen: wir sind 60 Minuten benachteiligt worden, das haben selbst die Nieder-Rodener gesagt. Insofern ist es doppelt bitter. Trotz allem hatten wir genügend Chancen, das Ding noch zu drehen. Aber von der Leistung her war das sicherlich eines unserer besten Spiele.“

Bericht von Erich Bilek