2. Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – TuS N – Lübbecke 30:28 (13:15)
Die 2037 Zuschauer in der HUK COBURG arena, darunter eine stattliche Zahl von Gästefans, sahen ein hart umkämpftes und quasi bis in die Schlusssekunden hinein hochdramatisches Zweitligaspiel, das am Ende mit dem HSC 2000 Coburg einen vielleicht etwas glücklichen, aber keinesfalls unverdienten Sieger fand. Danach hatte es allerdings lange Zeit gar nicht ausgesehen. Und während HSC – Coach Anel Mahmutefendic seinem Team die „schlechteste Halbzeit, die wir bisher gespielt haben“ attestierte, bestimmten die in Angriff wie Abwehr clever und beweglich agierenden Gäste die Partie von Beginn an. Über 1:4 (7.) und 6:11 (19.) zogen die Ostwestfalen nach 23 Minuten vermeintlich vorentscheidend auf 7:13 davon. Die Gelb – Schwarzen ließen in dieser Phase nahezu alles vermissen, was ein erfolgreiches Handballspiel braucht. Aber es gelang den Hausherren dann zumindest noch, den Abstand bis zum Pausenpfiff auf zwei Tore zu verkürzen.
Trainer Anel Mahmutefendic ließ sich später in der Pressekonferenz nicht locken zu erzählen, was in der Halbzeitpause in der HSC – Kabine passierte. Aber es müssen die richtigen Worte gewesen sein, denn die Vestestädter kamen wie verwandelt auf das Parkett zurück und zeigten jetzt jene Leidenschaft und Moral, die man in den ersten 30 Minuten noch schmerzlich vermisste. Zwar konnten sich die Gäste nochmals auf vier Tore absetzen (14;18; 34.), doch dann übernahm der HSC das Zepter. Nur fünf Minuten später brachte Jesper Schmidt sein Team erstmals wieder auf ein Tor heran, ehe der auch an diesem Abend überragende Pavels Valkovskis den 20:20 – Ausgleich erzielte. In Unterzahl gelang Mikael Helmersson in der 44. Minute nach einer spektakulären Parade von Fabian Apfel dann sogar die erstmalige HSC – Führung (21:20). Die Gastgeber legten auch in der Folgezeit immer wieder vor, die sich nie aufgebenden Gäste zogen nach. Zwei weitere starke Apfel – Paraden nutzen seine Vorderleute schließlich, um vorentscheidend auf 29:26 (59.) wegzuziehen. Am Ende feierte das gelb – schwarze Lager erleichtert einen hart erkämpften 30:28 – Heimerfolg.
HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel; Schmidt (2), Krone (1), Bis , Dettenthaler , Knauer (5), Blahodir, Helmersson (4), Röller (1), Planinsek (1), Lisac (3), Kontrec, P.Valkovskis (13/4)
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Sommer





